*27. Januar 1756*
So wild
So lustvoll
So einfach
Wächst kein Geist gen Himmel
So geistreich
So farbig
So versponnen
Fällt kein Genie dir zu Füßen
So immer
So ewig
So versonnen
Hält dich das Leben fest
*
©ajb
* Briefe *
Wolfgang Amadeus Mozart war ein großer und vor allem äußerst kreativer Briefeschreiber. Manch Wortschöpfung sorgt noch heute für Erstaunen, manch Derbheit für Verwunderung. Gleichzeitig sind die Dokumente einer der wichtigsten Schlüssel zu Mozarts Leben und Schaffen.
Ein Beispiel: Mozart ersucht seinen Vater um eiligste Übersendung eines Textbuches der Oper "Idomeneo". Auch fordert er seinen Vater mit mit deutlichen Worten auf, er möge damit aufhören, ihm Constanze ausreden zu wollen - und stimmt einen Lobgesang an...
mozart.hoeren / Ein gemeynsames Projekt von MDR.de und ARD.de
Alle Briefe im Überblick:Gehört&Gelesen
«Ich kann nicht poetisch schreiben; ich bin kein Dichter. Ich kann die Redensarten nicht so künstlich einteilen, dass sie Schatten und Licht geben; ich bin kein Maler. Ich kann sogar durch Deuten und durch Pantomime meine Gesinnungen und Gedanken nicht ausdrücken. Ich bin kein Tänzer. Ich kann es aber durch Töne. Ich bin ein Musikus.» (Brief aus Mannheim an den Vater, 1777)
«Mein Herz ist völlig entzücket, aus lauter Vergnügen, weil mir auf dieser Reise so lustig ist, weil es so warm ist in den Wagen, und weil unser Kutscher ein galanter Kerl ist, welcher, wenn es der Weg ein bisschen zulässt, so geschwind fahrt.» (Brief an die Mutter von seiner ersten Reise nach Italien, 1769)
«Ich habe mich recht verwundert, dass du so schön komponieren kannst, mit einem Wort, das Lied ist schön, und probiere öfter etwas.» (Brief aus Rom an die Schwester Nannerl, 1770)
«Das Opern schreiben steckt mir halt stark im Kopf. Französisch lieber als deutsch. Italienisch aber lieber als deutsch und französisch.» (Brief aus Mannheim an den Vater, 1778)
«Nach Gott kommt gleich der Papa.» (Brief aus Mannheim an den Vater, 1778)
«Ich versichere Sie, ohne Reisen ist man wohl ein armseliges Geschöpf!» (Brief aus Paris an den Vater, 1778)
«Heute kann ich nichts als weinen - ich habe gar ein zu empfindsames Herz.» (Brief aus München an den Vater, 1778)
«Wie man mit mir ist, so bin ich auch wider; - wenn ich sehe, dass mich Jemand verachtet und gering schätzet, so kann ich so stolz sein wie ein Pavian.» (Brief aus Wien an den Vater, 1781)
«Als wir zusammen verbunden wurden, fing sowohl meine Frau als ich an zu weinen. Davon wurden alle, sogar der Priester, gerührt. Und alle weinten, da sie Zeuge unserer gerührten Herzen waren.» (Brief an den Vater nach der Trauung mit Constanze Weber in Wien, 1782)
«Wenn die Leute in mein Herz sehen könnten, so müsste ich mich fast schämen. Es ist alles kalt für mich - eiskalt. Ja, wenn du bei mir wärest, da würde ich vielleicht an dem artigen Betragen der Leute gegen mich mehr Vergnügen finden - so ist es aber so leer.» (Brief aus Frankfurt an seine Frau, 1790»)
«Adieu - Liebe - Einzige! Fang du auch auf in der Luft - es fliegen 2999 und ein halbes Bussel von mir, die aufs Aufschnappen warten.» (Brief an seine Frau in Baden, 1791)
«Für mich ist es gar nicht gut alleine zu sein.» (Brief an seine Frau in Baden, 1791)
«Was mich aber am meisten freuet, ist der stille Beifall!» (Brief an seine Frau nach Besuch einer Vorstellung der «Zauberflöte», 1791»)
«Weil mich das Komponieren weniger anstrengt als das Ausruhen», (Brief an den Librettisten Lorenzo da Ponte in Triest, 1791)
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